Infektionen durch Vibrionen in der Ostsee

Vibrio vulnificus. © CDC/James Gathany (PHIL #7815) [Public domain]

Die steigenden Wassertemperaturen in den vergangenen Wochen haben zu einer Vermehrung von Vibrionen im Wasser der Ostsee geführt. In Mecklenburg-Vorpommern gab es die erste bestätigte Infektion mit Vibrionen in 2020.

Zu den umgangssprachlich als Vibrionen bezeichneten Bakterien der Gattung Vibrio gehören zahlreiche Unterarten, darunter auch der Erreger der Cholera.

Die in der Ostsee vorkommenden Bakterien der Unterart Vibrio vulnificus können durch kleine Wunden in den menschlichen Körper eindringen. Bei immungeschwächten Badegästen können sie Wundinfektionen und Blutvergiftungen mit Symptomen wie Fieber, Durchfall, Schüttelfrost und Hautausschlag auslösen. In schweren Fällen kann es zum Verlust der betroffenen Gliedmaßen kommen.

Für gesunde Menschen ungefährlich

Für gesunde Menschen sind Vibrionen weitgehend ungefährlich. In einigen Fällen können sie aber für Personen mit offenen Wunden, einem geschwächten Immunsystem, sowie mit Lebererkrankungen oder HIV gefährlich werden.

Beim Verdacht auf eine Infektion sollte man sich umgehend ärztlich untersuchen lassen. Das schnelle Einleiten einer Therapie mit Antibiotika kann den Krankheitsverlauf stark mildern.


Quelle:

NDR: "Infektion mit Vibrionen in Vorpommern-Rügen nachgewiesen"

Veröffentlicht: 17. August 2020 - 11:36 Uhr

Autor/en:

Bildquelle: 

Grafik oben rechts: CDC/James Gathany (PHIL #7815) [Public domain]