Häufigkeit, Diagnose und Prognose

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Häufigkeit, Diagnose und Prognose

Die Häufigkeit einer Fischallergie hängt stark von den lokalen Essgewohnheiten ab. In Norwegen dominieren Kabeljau-Allergien, in Spanien kommen Allergien auf Hecht und Steinbutt häufiger vor.

Berufsbedingte Allergien in der Fischindustrie werden recht häufig beobachtet. So traten in einem Betrieb, der Lachs verarbeitet, bei fast 12 Prozent der Beschäftigten ein fischallergisches Asthma auf. Ursache hierfür dürften überwiegend die Fisch-Stäube und Fisch-Dämpfe sein.

Diagnose

Eine Fischallergie kann mit verschiedenen Diagnoseverfahren festgestellt werden. Ausgehend von der Anamnese, dem Haut- und sonstigem Gesundheitszustand des Patienten kommen ein Pricktest und die Bestimmung des spezifischen IgE im Blut infrage. Im Zweifel führt ein Provokationstest zur eindeutigen Diagnose.

Bei einem Pricktest werden sehr kleine Mengen der vorgefertigten Allergene auf die Haut getropft und mit einer kurzen Lanzette in die Haut eingebracht. Beim Bluttest werden die spezifischen IgE-Antikörper im Blut bestimmt.

Beide Tests zeigen nur eine Sensibilisierung an. Eine Allergie besteht jedoch nur, wenn die Symptome eindeutig mit Fischverzehr in Verbindung gebracht werden können.

Wenn die Anamnese hierzu nicht eindeutig ist, kann die Allergie durch einen oralen Provokationstest bestätigt werden. Hierzu isst der Betroffene unter ärztlicher Überwachung den zu testenden Fisch in steigender Dosierung, bis erste Beschwerden auftreten.

Prognose der Fischallergie

Die Prognose der Fischallergie ist schlechter als bei anderen Nahrungsmittelallergien im Kindesalter (z. B. der Ei- oder Kuhmilchallergie). Nur wenige fischallergische Kinder und Jugendliche verlieren ihre Allergie im Laufe der Jahre.

Autor/innen: J. Linnemann    Zuletzt aktualisiert: 16.04.2023

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