Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)

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Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)

Auf dieser Seite informieren wir Sie über die Spezifische Immuntherapie (SIT), auch Hyposensibilisierung genannt, und ihre beiden Formen:

  • Subkutane Immuntherapie – SCIT (die ursprüngliche Form der SIT) sowie
  • Sublinguale Immuntherapie – SLIT (eine neuere Behandlungsmöglichkeit)

Informationen zur oralen Immuntherapie (OIT) finden sich hier.

Allgemeines zur Spezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung)

Die Spezifische Immuntherapie ist eine antigen-spezifische Therapie zur Behandlung von IgE-vermittelten Typ-I-Allergien.

Im Falle einer Allergie reagiert das Abwehrsystem überempfindlich auf Substanzen, auf Allergene, die normalerweise für den Körper keine Gefahr darstellen. Der allergische Organismus produziert Antikörper, um sich vor der vermeintlichen Gefahr zu schützen. Die Antikörper sind Teil einer Kettenreaktion, die die allergischen Beschwerden auslösen. Die Symptome reichen von allergischem Schnupfen, Bindehautentzündung oder allergischem Asthma. Eine ausführliche Beschreibung der Erkrankung finden Sie hier.

Mit der Hyposensibilisierung wird dem Körper wiederholt der Allergieauslöser in steigender Dosierung zugeführt, bis die überschießende Immunreaktion nicht mehr eintritt und das Abwehrsystem das Allergen toleriert. Die Antikörperproduktion wird minimiert oder gestoppt. Im Idealfall kann eine Hyposensibilisierung die Symptome einer allergischen Reaktion stark reduzieren oder ganz beseitigen. Darüber hinaus legen Studien nahe, dass es unter der SIT zu deutlich weniger neuen allergischen Reaktionen kommt, als unter der Therapie, die ausschließlich die Symptome der Allergie behandelt.

Im Gegensatz zur in der Laienpresse postulierten Annahme, dass bei der Spezifischen Immuntherapie nur winzige Allergenmengen verabreicht werden, verwendet man erhebliche Mengen an Allergenen, welche die Dosis der natürlichen Exposition weit überschreiten.

Während kleine Allergenmengen die Entwicklung einer Allergie begünstigen, so sind sehr große Allergenmengen offenbar dazu geeignet, eine Toleranz gegenüber den Allergieauslösern zu bewirken (Kleine-Tebbe, Ackermann-Simon & Hanf, 2012).

Seit 2008 ist eine Verordnung in Kraft, nach der die wichtigsten Therapieallergene zugelassen werden müssen. Auf diese Weise kann die Qualität der Präparate stärker reguliert werden. Eine Übersicht aller zugelassenen Therapieallergene bietet das Paul-Ehrlich-Institut.

Wirksamkeit der Spezifischen Immuntherapie

In der Forschung war lange umstritten, ob die Hyposensibilisierung einen Nutzen für den Patienten hat. Inzwischen konnte die Wirksamkeit nachgewiesen werden. In einem Positionspapier zur Allergenimmuntherapie von 1997 hat die WHO über 400 Studien zusammengetragen und bewertet. Danach ist die Hyposensibilisierung die wirksamste Behandlungsmethode in der Allergologie (WHO 1997).

Die Spezifische Immuntherapie eignet sich nicht für jede Allergie, da nicht für alle Auslöser die entsprechenden Extrakte verfügbar sind. Erhältlich sind Extrakte vieler in der Luft befindlicher Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilze und mancher Tierhaare. Zusätzlich stellen einige Pharmafirmen Bienen- und Wespengifte zur Hyposensibilisierung bereit. Bisher gibt es jedoch keine Präparate, die zur Behandlung einer Nahrungsmittelallergie eingesetzt werden könnten.

Ab welchem Lebensjahr ist die Spezifische Immuntherapie geeignet?

Mittlerweile belegen klinische Untersuchungen die Sicherheit und Effektivität einer Spezifischen Immuntherapie auch für Kinder ab dem 3. Lebensjahr. Bei Kindern nach dem vollendeten 2. Lebensjahr kann eine Therapie im Einzelfall erwogen werden, sollte aber ausschließlich von einem erfahrenen Allergologen, der sich auch in der Versorgung von Kleinkindern auskennt, durchgeführt werden.

Bei jüngeren Kindern ist aus mehreren Gründen eine Spezifische Immuntherapie nicht ratsam:

In dieser Altersgruppe sind allergische Erkrankungen, die eine eindeutige Verbindung zwischen Allergenexposition und klinischem Bild zeigen, seltener als bei älteren Kindern.

  1. Schwere anaphylaktische Reaktionen sind im Vergleich zu anderen Altersgruppen schwerer zu erkennen.
  2. Die bei einer Subkutanen Immuntherapie (siehe unten) wiederholt durchgeführten Injektionen können jüngere Kinder stärker traumatisieren als ältere Kinder.
  3. Vor dem Beginn einer Therapie sollten die potentiellen Risiken besonders in diesem Alter gegen die Vorteile abgewogen werden.

Dauer der Therapie

Eine SIT mit Inhalationsallergenen dauert in der Regel drei bis fünf Jahre. Der Erfolg der Therapie wird daran gemessen, ob eine Besserung der Symptome bzw. der Lungenfunktion eintritt. Sollte nach zwei Jahren kein Effekt festgestellt werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Überprüfung der Diagnose, möglicherweise erneute Diagnosestellung
Eine neue bzw. veränderte Allergenbelastung sollte in Betracht gezogen werden
Ist die Diagnose eindeutig bei gleichzeitiger Einhaltung der vereinbarten Therapieziele kann die Therapie abgebrochen werden
Konnte nach drei Jahren ein guter Therapieerfolg erzielt werden, kann nach Aufbrauchen der Packung die Therapie beendet werden.

Sollten nach drei Jahren die Symptome zwar zurückgegangen sein, jedoch noch eine störende Restsymptomatik bestehen, sollte die Spezifische Immuntherapie fortgesetzt werden (evtl. einhergehend mit einer Änderung der Frequenz oder Dosis).

Diese Maßnahmen sollten jedoch in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Aluminium in der Spezifischen Immuntherapie

90% der insgesamt 210 zugelassenen Therapieallergene, welche zur Anwendung bei unterschiedlichen Allergien Verwendung finden, werden mit Aluminiumhydroxid hergestellt.  Dieses dient als Adjuvans (für die Stärke der Immunantwort verantwortlich). Der Aluminiumgehalt darf laut Europäischem Arzneibuch 1,25 mg nicht übersteigen. Zugelassene Produkte auf dem deutschen Arzneimarkt liegen zurzeit zwischen 0,133 und 1,135 mg/ml Aluminiumhydroxid.

Das Paul-Ehrlich-Institut erhielt vermehrt Anfragen zu möglichen Risiken durch Aluminium in Therapieallergenen und nahm wie folgt Stellung:

„Es sind keine wissenschaftlichen Daten bekannt, die eine Gefährdung von Kindern oder Erwachsenen durch eine subkutane Immuntherapie mit aluminiumhaltigen Adjuvanzien gezeigt haben. Die derzeitige Datenlage lässt außerdem bei der Anwendung von Aluminiumhydroxid keine Erhöhung des Risikos erkennen, Allergien zu entwickeln. Es liegen keine Gründe vor, die Praxis der Verwendung von zugelassenen Therapieallergenen, die mit Aluminium adjuvantiert sind, zu ändern“

(Paul-Ehrlich Institut 2014. Die ausführliche Stellungnahme inklusive des derzeitigen Kenntnisstandes finden Sie hier).

Spezifische Immuntherapie bei Nahrungsmittelallergien

Für diese Therapiemöglichkeit muss man die klassische, systemische Nahrungsmittelallergie auf Erdnüsse oder Kuhmilch von der pollenassoziierten Form unterscheiden.

In der Praxis zeigt sich, dass manche Patienten, die eine Hyposensibilisierung gegen Birkenpollen erhielten, auch weniger Probleme mit den assoziierten Nahrungsmitteln hatten. Studien, die zu dieser Frage in den Jahren 1986-1999 durchgeführt wurden, zeigten Erfolge bei 30-84% der Behandelten (Asero 1998, Henzgen et. al. 1999, Wüthrich 1986).

Drei weitere Studien in den Jahren 2003/2004 bestätigen diese Hinweise (Bucher et. al. 2004, Hansen et. al. 2003). Ob die Symptome aber dauerhaft ausbleiben, ist noch unklar. Derzeit führt die Universität Leipzig eine entsprechende Studie mit Birkenpollen bei pollenassoziierten Sojaallergie durch (Treudler 2010).

Die Leitlinie zur Therapie der IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergie empfiehlt eine spezifische Immuntherapie gegen Baumpollen nur dann durchzuführen, wenn eindeutige pollenabhängige Atemwegsbeschwerden wie eine allergische Rhinokonjunktivitis, vorliegen (Lepp et. al. 2010).

Subkutane Immuntherapie (SCIT)

Die Subkutane Immuntherapie (SCIT) ist die ursprüngliche Form der Spezifischen Immuntherapie. Hierbei werden den Betroffenen die Allergenextrakte unter die Haut (subkutan) in den Oberarm gespritzt. Ihre Wirksamkeit ist bei vielen Allergien belegt, unter anderem bei Pollen-, Hausstaub-, Tierhaar- und Insektengiftallergien. Auch bei Asthma bronchiale kann die SCIT Erfolge bringen.

Indikationen zur Therapie: (Quelle: Leitlinie)

  • Nachweis einer IgE-vermittelten Sensibilisierung und eindeutiger Zusammenhang mit klinischer Symptomatik
  • Verfügbarkeit von standardisierten bzw. qualitativ hochwertigen Allergenextrakten
  • Wirksamkeitsnachweis der geplanten SCIT für die jeweilige Indikation
  • Kontaktvermeidung mit dem Allergen nicht möglich

Kontraindikationen

  • Unzureichend behandeltes Asthma und/oder irreversible Atemwegsverengungen
  • Schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankung (außer bei Insektengiftallergie)
  • Behandlung mit ß-Blockern (lokal, systemisch)
  • Schwere Autoimmunerkrankungen, Immundefekte
  • bösartige Tumore mit aktuellem Krankheitswert
  • Unzureichende Therapietreue

Langzeit- und Kurzzeittherapie

Die SCIT wird in zwei Formen unterteilt, in die Langzeit- und in die Kurzzeittherapie.

Die Langzeittherapie gliedert sich in zwei Phasen. Die Anfangsphase startet nach der Allergiesaison. Im Fall einer Gräserpollenallergie beginnt die Therapie im Herbst, reagiert der Patient auf frühblühende Bäume, wird im Sommer begonnen.

In dieser Anfangsphase erhält der Betroffene wöchentlich eine Injektion über einen Zeitraum von vier Monaten. In diesem Therapieabschnitt wird die zunächst niedrige Allergendosis langsam gesteigert, bis die optimale Höchstdosis erreicht ist. Diese ist von Patient zu Patient unterschiedlich hoch und wird vom behandelnden Arzt festgelegt.

Nach der Aufbauphase schließt sich eine Fortsetzungsbehandlung an. In dieser Zeit ist in der Regel nur noch alle sechs Wochen eine Spritze erforderlich. Während dieser Zeit “lernt” das Immunsystem, langfristig auf das Allergen normal zu reagieren. Die Behandlung muss konsequent über drei Jahre fortgeführt werden.

Für die Langzeit-Immuntherapie stehen moderne, molekular standardisierte Präparate zur Verfügung. Sie werden zur Behandlung von Allergien, hervorgerufen durch Pollen, Milben, Tierhaare, Schimmelpilze sowie Insektengifte, eingesetzt.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Langzeittherapie im Vergleich zu den alternativen Kurzzeittherapien und SLIT die höchste Wirksamkeit aufweist. Bei den meisten Betroffenen bessern sich die Beschwerden bereits nach einem Jahr deutlich und die Patienten benötigen wesentlich weniger Medikamente. Es gibt auch Hinweise, dass das Risiko für weitere Allergien und Asthma gesenkt werden kann.

Die Kurzzeittherapie ist für viele Allergiker eine attraktive Alternative. Sie kann noch kurz vor Beginn der entsprechenden Pollensaison durchgeführt werden.

Auch bei der Kurzzeittherapie erhält der Allergie-Patient das Beschwerden auslösende Allergen in steigender Dosierung. Der Pollenextrakt wird dem Betroffenen über einen Zeitraum von etwa sechs Wochen mittels sieben Injektionen unter die Haut in wöchentlichen Abständen verabreicht.

Studien belegen, dass viele Patienten eine deutliche Besserung der Beschwerden bis hin zur Symptomfreiheit erreichen. Für einen länger anhaltenden Therapieerfolg empfiehlt es sich, die Behandlung in den beiden darauf folgenden Jahren vor der Allergiesaison zu wiederholen.

Die Kurzzeittherapie ist leider nur Pollenallergikern möglich. Patienten, die auf Hausstaubmilben, Schimmelpilze, Tierhaare oder Insektengifte reagieren, müssen auf die Langzeittherapie zurückgreifen.

Nebenwirkungen

Unerwünschte Wirkungen treten während einer SCIT relativ häufig auf. Dies ist zu erwarten, da dem Körper eine Substanz in hoher Konzentration zugeführt wird, auf die er normalerweise allergisch reagiert. In Studien zur SCIT bei Heuschnupfen zeigten sich bei etwa 60% der Teilnehmenden Reaktionen wie ein leichter Ausschlag an der Einstichstelle. Etwa 20% reagierten mit stärkeren allergischen Reaktionen oder asthmaähnlichen Symptomen, die eine Behandlung mit Antihistaminika notwendig machten.

Ein anaphylaktischer Schock während der Therapie ist äußerst selten. In den Studien zur SCIT trat bei weniger als einem Prozent der Betroffenen diese Reaktion auf.

Aufgrund der möglichen unerwünschten Begleitreaktionen sollte die SCIT nur von einem allergologisch weitergebildeten Arzt durchgeführt werden. Zur Sicherheit muss der Patient nach der Injektion mindestens eine halbe Stunde in der Praxis bleiben.

SCIT bei Nahrungsmittelallergien

Im Bereich der Nahrungsmittelallergie wurde die SCIT bei Erdnussallergikern untersucht. In den Studien zeigte sich eine Verbesserung der Toleranz gegenüber Erdnüssen. Allerdings war die SCIT von vielen Nebenwirkungen begleitet (Nelson et. al. 1997, Oppenheimer et. al. 1992). Die SCIT bei Nahrungsmittelallergien ist noch in der Erprobungsphase und wird ausschließlich im Rahmen kontrollierter Studien durchgeführt.

Bewertung

Weil die subkutane Immuntherapie in vielen Studien untersucht und die Wirksamkeit belegt ist, wird sie in Fachkreisen als Goldstandard angesehen.

Sublinguale Immuntherapie (SLIT)

Eine im Vergleich zur SCIT noch neue Behandlungsmöglichkeit ist die sublinguale Immuntherapie (SLIT). Dabei wird der Extrakt als Tropfen, Tablette oder Spray unter die Zunge (sublingual) gegeben, dort eine Weile gehalten und dann geschluckt.

Häufigste Begleiterscheinungen sind lokale Reaktionen der Schleimhäute wie Kribbeln im Mund, Juckreiz an der Mundschleimhaut oder leichte Übelkeit (Kopp 2009).

Je nach Hersteller erfolgt die Therapie in ein oder zwei Phasen. In der zweiphasigen Form steigert der Allergiker über 10 Tage täglich die Allergendosis. In der anschließenden Fortsetzungsbehandlung nimmt der Patient die erforderliche Höchstdosis täglich oder zweitäglich ein. Mit der SLIT können die wichtigsten Allergien behandelt werden, Insektengifte sind davon ausgeschlossen.

Besonders Berufstätigen oder Menschen mit Spritzenangst kommt diese Therapieform zugute.

Effektivität der SLIT

Zur Langzeitwirkung der SLIT sind zurzeit nur Ergebnisse bei Erwachsenen bekannt. Erwachsene, die eine Tablette mit Gräserextrakten eingenommen hatten, mussten auch zwei Jahre nach Absetzen der Therapie deutlich weniger Medikamente zur Symptombekämpfung nehmen, als die Placebogruppe (Durham, et al., 2010). Ob die Gräsertablette auch vor Asthma und Neusensibilisierungen schützt, wird derzeit noch in wissenschaftlichen Studien geprüft (Kleine-Tebbe, Ackermann-Simon, & Hanf, 2012).

Für Kinder sind noch keine Ergebnisse aus Langzeitstudien bekannt. Allerdings sind die immunologischen Effekte bei Kindern und Erwachsenen vergleichbar. Daher ist eine ähnliche Langzeitwirkung auch bei Kindern zu erwarten (Bufe, 2011). Da die Effektivität bei Kindern aber weiterhin nicht erwiesen ist, ziehen die wissenschaftlichen pädiatrischen Fachgesellschaften die SCIT der SLIT weiterhin vor (Kleine-Tebbe, et al., 2009).

Für andere Allergene wie Hausstaubmilben stehen bisher nur wenige Forschungsergebnisse zur Verfügung. Auch für die Asthmatherapie gibt es bislang kaum verlässliche Daten. In diesen Fällen empfehlen Fachleute auf die SCIT zurückzugreifen (Kleine-Tebbe, Ackermann-Simon & Hanf, 2012).

Problematisch stellte sich in den Studien auch die Therapietreue der Patienten dar. Rund dreißig Prozent der Betroffenen brechen die Behandlung vorzeitig ab. Die SCIT wird jedoch von nur zehn Prozent der Patienten nicht beendet. Als Gründe geben die Studienteilnehmer Ineffektivität und Kosten der Therapie an.

Für die subkutane Immuntherapie weist eine Reihe von Studienergebnissen darauf hin, dass es zu weniger Neusensibilisierungen kommt, als unter einer rein symptomatischen Therapie. Ähnliche Effekte konnten für die SLIT nicht gezeigt werden. Darüber hinaus ist nicht sicher, ob die SLIT die Entwicklung von Asthma verhindern kann.

Zur Behandlung von Asthma gibt es noch zu wenige Studien, die Vorhandenen zeigen uneinheitliche Ergebnisse. Die Autoren der Leitlinie raten daher von einer Asthmatherapie mit SLIT ab.

Daher bleiben weitere Studien mit der SLIT abzuwarten, ob diese Therapieform gleichwertig neben der SCIT stehen kann.

SLIT bei Nahrungsmittelallergien

Für Nahrungsmittelallergien gibt es bisher nur eine Studie mit einem Haselnussextrakt. Die Teilnehmer hatten entweder eine pollenassoziierte oder eine systemische Haselnussallergie. In beiden Gruppen vertrugen die Probanden im Laufe der Zeit höhere Dosen Haselnussextrakt ohne dabei allergische Symptome zu zeigen (Enrique et. al. 2005).

In einer weiteren Studie bekamen die Apfelallergiker Birkenpollenextrakte. Auf die pollenassoziierte Apfelallergie hatten die Baumpollen keinen Einfluss (Kinanciyan et. al. 2007).

Die SLIT bei Nahrungsmittelallergien ist noch in der Erprobungsphase und wird ausschließlich im Rahmen kontrollierter Studien durchgeführt.

Autor/innen: S. Höppner, M. A. Dr. S. Schmidt Eva Theil    Zuletzt aktualisiert: 16.04.2023

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