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Handlungsempfehlungen

Was tun bei einem Asthmaanfall?

Die im April 2006 überarbeitete Patientenleitlinie gibt folgende Tipps:

  • Ruhe bewahren
  • Peak-Flow messen (siehe „Selbstkontrolle“)
  • An die Situation angepasste selbstständige Medikamentaneinnahme (Dazu müssen Sie einen persönlichen Notfallplan mit Ihrem Arzt vereinbart haben und immer genügend Medikamente mit sich führen.)
  • Eventuell medizinische Hilfe (Notarzt) anfordern und dabei unbedingt dazu sagen, dass es sich um ein Kind handelt und dass dieses akute Atemnot hat
  • In der Asthmaschulung erlernte Atmungstechniken (Lippenbremse) und Körperhaltungen (z.B. Kutschersitz) anwenden

Wichtig ist es auch, das Umfeld über die Krankheit zu informieren, damit auch andere Personen während eines akuten Notfalls helfen können.

Selbstkontrolle

Bei einer chronischen Erkrankung ist es sehr wichtig, gut über die Krankheit informiert zu sein und den Umgang mit der Krankheit zu erlernen. Sie sollten Beschwerden einschätzen können und die Wirkungen und Nebenwirkungen der Medikamente kennen.

Es gibt einige Möglichkeiten, das Asthma regelmäßig zu Hause zu kontrollieren. Mit dem Peak-Flow-Meter, einem einfachen Gerät, können Sie selbst messen, mit welchem Spitzenfluss Sie ausatmen können. Zuerst wird so viel Luft wie möglich eingeatmet. Dann wird die Luft so kräftig wie möglich in das Mundstück des Peak-Flow-Meters ausgeatmet. Dabei wird ein Kolben im Inneren des Gerätes bewegt und die Anzeige zeigt den maximalen Luftstrom. Die Werte sollten Sie in einem Asthmatagebuch notieren und zum nächsten Arztbesuch mitbringen.

In das Asthmatagebuch lassen sich auch andere die Krankheit betreffende Informationen eintragen.

Sie erhalten Asthmatagebücher gegebenenfalls beim Arzt, bei der Deutschen Atemwegsliga oder als kostenlosen Download auf diversen Internetseiten. Ein Peak-Flow-Meter bekommen Sie oftmals bei der Asthmaschulung, können es aber auch selber kaufen.

Selbsthilfegruppen

Wenn Sie den persönlichen Kontakt zu anderen Betroffenen suchen und den Austausch und die Unterstützung durch andere Patienten und betroffene Eltern finden möchten, sollten Sie sich einer Selbsthilfeorganisation in Ihrer Nähe anschließen oder selber eine Ortsgruppe gründen. Die bestehenden Organisationen stehen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Die NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen) hilft Ihnen weiter: www.nakos.de.

Autor/innen: Dr. S. Schmidt | J. Linnemann, M. Sc.    Zuletzt aktualisiert: 22.04.2023

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