CAST (Cellular-Antigen-Stimulationtest)
Der Leukotrien-Freisetzungstest (CAST) ist ein komplexer Allergietest mit Patientenblut (in-vitro-Test), der nicht Bestandteil der allergologischen Routinediagnostik ist.
Er kann im Einzelfall sinnvoll sein, wenn andere Testverfahren wie Pricktest oder die Bestimmung des spezifischen IgEs zu keiner eindeutigen Diagnose geführt haben. Insbesondere wenn Provokationstestungen schwierig sind.
Von Bedeutung ist die Methode auch beim diagnostischen Nachweis von Pseudoallergien. Im Gegensatz zur klassischen allergischen Reaktion vom Soforttyp sind bei der Pseudoallergie keine IgE-Antikörper nachweisbar.
Beschreibung
Der CAST beruht auf dem Nachweis von speziellen Entzündungsbotenstoffen im Blut, auch Mediatoren genannt. Sie werden unter anderem von basophilen und eosinophilen Granulozyten ausgeschüttet, wenn sie mit einem Allergen in Kontakt kommen. Basophile und eosinophile Granulozyten gehören zu den Leukozyten und dienen normalerweise der Immunabwehr von Parasiten.
Der Test ist verhältnismäßig aufwendig und kann nur von erfahrenen Laboren durchgeführt werden.
Ergebnisinterpretation
Wie bei allen Allergietests, muss das Ergebnis des CASTs im Zusammenhang mit den körperlichen Beschwerden des Patienten und den übrigen Testergebnissen interpretiert werden. Ein positiver Test allein reicht zur Diagnose einer Allergie nicht aus. Erst die gemeinsame Betrachtung von Anamnese, Allergietests und gegebenenfalls ein Provokationstest führen zur richtigen Diagnose.
Altmeyer, P., & Paech, V. (2011). Enzyklopädie Dermatologie, Allergologie, Umweltmedizin. Berlin: Springer-Verlag.
Renz, H.; Becker, W.-M.; Bufe, A.; Kleine-Tebbe, J.; Raulf-Haimsoth, M.; Saloga, J.; Werfel, Th.; Worm, M.: In-vitro-Allergiediagnostik. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI). Allergo Journal 2002; 8; 11:492-506.
Stand: 27. Oktober 2016 - 9:42 Uhr
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