Tipps für Eltern

Zurück

Ihre Suchergebnisse:

Tipps für Eltern

Als Eltern eines betroffenen Kindes oder als Betroffene(r) selbst sollten Sie folgende Hinweise beachten:

  • Überprüfen Sie beim Einkauf immer die Zutatenliste der Produkte und meiden Sie Produkte, die Erdnussbestandteile enthalten können.
  • Folgende Begriffe der Zutatenliste können auf die Verwendung von Erdnüssen hinweisen: Erdnuss, Erdnusseiweiß, Erdnussmus, Erdnussbutter, Erdnusscreme und Erdnussöl. Pflanzliches Eiweiß, Fett und Lecithin (E 322) können auch Erdnuss enthalten. Dies muss aber auf der Verpackung angegeben werden.
  • Vorsicht: Vorfrittierte Lebensmittel (z.B. Pommes frites, Röstis, Kartoffelplätzchen, Chicken McNuggets, Fast Food etc.) können Erdnussbestandteile enthalten.
  • Schokolade, Gebäck, Müsli und Trockenfrüchte sind oft mit Nussspuren kontaminiert. Oft wird eine mögliche Kontamination von den Herstellern jedoch angegeben.
  • Loser Ware wie Wurst oder Brot muss keine Zutatenliste beigefügt werden. Insbesondere Backwaren können Erdnussbestandteile enthalten oder mit diesen kontaminiert sein, da in vielen Bäckereien Erdnüsse verwendet werden. Fragen Sie den Hersteller!
  • Erdnüsse werden häufig in der asiatischen/mexikanischen und afrikanischen Küche verwendet (z. B. Erdnusssoße).
  • Erdnusskontaminationen können überall dort auftreten, wo Erdnüsse verwendet werden, also in Restaurants, Bäckereien, Fleischereien, Eisdielen, Fast-Food-Ketten etc., sodass bei hochgradiger Allergie vom „Essen außer Haus“ abgeraten wird.
  • In Kindernahrungsmitteln können sich Erdnussbestandteile verbergen, diese sind dann jedoch gekennzeichnet.
  • Kalt gepresste Öle anderer Pflanzen (Sonnenblumenöl etc.) können mit Erdnussbestandteilen kontaminiert sein, da kleine Ölmühlen oft für unterschiedliche Öle genutzt werden.

Bei hochgradiger Erdnussallergie: 

  • Raffiniertes Erdnussöl wird in der Regel vertragen. Eine Reaktion bei hochgradiger Allergie kann allerdings nicht ausgeschlossen werden.
  • Im Extremfall kann sogar ein Kuss zu einer allergischen Reaktion führen, wenn der Partner zuvor Erdnüsse gegessen hat. Sprechen Sie daher unbedingt auch mit Ihrem Partner über Ihre Allergie. Eine Wartezeit von einigen Stunden und das Essen einer erdnussfreien Mahlzeit sind die effektivsten Methoden, um die Allergene im Speichel zu eliminieren. Kaugummi kauen, Mundspülungen oder Zähneputzen reichen nicht aus.
  • Erdnussölbestandteile dienen auch anderen Verwendungszwecken: Vitaminpräparate (z. B. Vitamin D), Badeöl oder Cremes, Shampoo sowie Bleichmittel, Klebstoffe und Linoleum.

Hilfreich ist der Austausch mit anderen Betroffenen. Der Anschluss an eine Selbsthilfegruppe kann nützlich sein. Bundesweit agierende Selbsthilfegruppen finden Sie unter: NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen).

Autor/innen: Dr. S. Schmidt | J. Linnemann, M. Sc.    Zuletzt aktualisiert: 22.04.2023

Nach oben