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Können Hausstaubmilbenallergiker felltragende Haustiere halten?
Kopp (2013) bewertet zu der Frage, ob Hausstaubmilbenallergiker felltragende Haustiere halten können, verschiedene Teilaspekte:
Erhöht sich das Risiko eine Tierhaarallergie zu entwickeln, wenn ein neues Tier angeschafft wird?
Familien sollten generell keine felltragenden Tiere angeschaffen, wenn sie mit einem Hausstaubmilbenallergiker zusammenleben. Die Hausstaubmilbenallergie sollte durch einen Pricktest bzw. durch die Bestimmung spezifischer IgE gesichert sein.
Einerseits besteht ein erhöhtes Risiko, bei entsprechender Allergenexposition weitere allergische Sensibilisierungen zu erwerben. Andererseits haben Personen mit vielen allergischen Sensibilisierungen mehr Beschwerden als Personen, die auf nur ein Allergen sensibilisiert sind. Daher sollte das Risiko, weitere Sensibilisierungen zu erwerben so gering wie möglich gehalten werden.
Ein weiterer Grund auf felltragende Hausstiere zu verzichten begründet sich in der Tatsache, dass die Tiere Haare und Hautschuppen verlieren, die den Hausstaubmilben als Nahrungsgrundlage dienen.
Sollte der Kontakt zu Tieren im Freundeskreis gemieden werden?
Nach derzeitigem Kenntnisstand erhöht ein flüchtiger Kontakt von Hausstaubmilbenallergikern zu Tieren nicht das Risiko einer allergischen Sensibilisierung.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Wahl des Haustieres (z.B. Hund, Katze oder Wellensittich) und dem Risiko, eine Tierhaarallergie zu entwickeln?
Familien, in denen kein erhöhtes Allergierisiko besteht, müssen aus Gründen der Allergieprävention nicht auf Haustiere verzichten.
Risikokindern mit einer familiären Allergiebelastung empfiehlt die aktuelle Leitlinie zur Allergieprävention, auf die Haltung von Katzen zu verzichten. Die Haltung von Hunden ist wahrscheinlich nicht mit einem höheren Allergierisiko verbunden. Bisher gibt es keine Hinweise auf ein erhöhtes Allergierisiko durch eine Vogelhaltung.
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Autor/innen: J. Kiel, M. Sc. Zuletzt aktualisiert: 22.04.2023