Tagescremes mit UV-Schutz
Von der ultravioletten Strahlung (UV) geht ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko für die Haut aus. Daher werden vermehrt Gesichtcremes mit UV-Schutz angeboten. Diese sollen sowohl vor der UVA-, als auch der UVB-Strahlung schützen.
Der UVA-Filter schützt vor frühzeitiger Hautalterung und Fältchenbildung, der UVB-Filter vor Sonnenbrand und Hautkrebs.
Der angegebene Lichtschutzfaktor bietet einen Anhaltspunkt darüber wie hoch der Schutz ist. In der Regel wird bei Tagescremes ein LSF von 15 oder höher angegeben.
Für wen sind Tagescremes mit UV-Schutz sinnvoll?
Im Frühling und Sommer, wenn die Sonnenstrahlung besonders intensiv ist, ist eine Tagescreme mit UV-Schutz für jeden sinnvoll. Denn intensive UV-Strahlung kann in jedem Alter Folgen haben: „Die Haut vergisst nichts.“
Im Herbst und Winter gilt es abzuwägen, ob ein UV-Schutz nötig ist. Sitzt man beispielsweise den ganzen Tag im Büro, kann auf einen UV-Schutz in der Gesichtscreme verzichtet werden. Ist man aber viel draußen unterwegs, macht UV-Schutz auch an dunkleren Tagen Sinn. Wohnt man am Meer oder in Gebirgsnähe, ist ebenfalls vermehrt auf den Sonnenschutz zu achten.
Wie lange reicht der UV-Schutz aus?
Hier gilt das Gleiche wie auch bei Sonnenschutzmitteln: Wer sichergehen möchte, dass er auch nach Stunden noch geschützt ist, sollte nachcremen. Intensive Mittagssonne sollte man auch mit eingecremter Haut eher meiden.
Wie gut schützen Tagescremes mit Lichtschutzfaktor wirklich?
Stiftung Warentest untersuchte im April 2014 elf Tagescremes mit UV-Schutz. Das Ergebnis: Sieben Cremes schützten ausreichend und hatten zudem eine gute feuchtigkeitsspendende Wirkung. Sie erhielten das Testurteil „gut“. „Befriedigend“ schnitten drei Cremes ab, die zwar den Sonnenschutzfaktor einhielten, jedoch in anderen Punkten Abzüge erhielten (wie z.B. bei der Deklaration oder der Feuchtigkeitsanreicherung). Eine Creme schützte zwar ausreichend vor der UVB-Strahlung, jedoch nicht vor UVA und erhielt daher das Urteil „mangelhaft“.
Verhindert der UV-Filter die Aufnahme von Vitamin D?
Vitamin D wird vom Körper über die UV-Strahlung des Sonnenlichts aufgenommen. Das die Anwendungen zum Sonnenschutz zum Vitamin-D-Mangel führen, ist bisher nicht nachgewiesen. Mehrheitlich wird die Meinung vertreten, dass Sonnenschutzmittel – und damit auch Tagescremes mit UV-Filter – nicht zu einem Vitamin-D-Mangel führen.
Weitere Informationen finden sich unter dem Allum-Beitrag Vitamin D: Wichtig, aber kein "Allheilmittel".
Sind die UV-Filter (auf Dauer) schädlich für die Haut?
Tagescremes unterliegen der EU-Kosmetikverordnung. Nur solche UV-Filter dürfen in Kosmetik verwendet werden, die als gesundheitlich unbedenklich gelten. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass UV-Filter bei besonders hautempfindlichen Menschen eine Allergie oder Unverträglichkeit auslösen können. Dieses betrifft i.d.R. jedoch nur einen geringen Prozentsatz. Die UV-Strahlung an sich ist bedenklicher als der UV-Filter.
Kann man die Cremes auch als Make-up-Grundierung verwenden?
Ja, denn Tagescremes mit UV-Schutz haben i.d.R. eine leichtere Textur und fetten weniger. Man glänzt weniger und das Make-up verrutscht nicht so leicht. Der UV-Schutz wird durch das Make-up nicht abgeschwächt. Im Gegenteil: Der Schutz kann sogar noch verstärkt werden. Auch Foundations enthalten zum Teil bereits einen UV-Schutz.
Viele weiterführende und praktische Empfehlungen zu diesem Thema finden sich hier: www.haut.de/haut/sonnenschutz/sonnenfreud-und-sonnenleid-sonnenschutz-haelt-die-haut-jung/
Stand: 13. Dezember 2019 - 9:31 Uhr
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