Kuhmilchallergie

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Kuhmilchallergie

Die Kuhmilchallergie ist eine der häufigsten Allergien bei Säuglingen und Kleinkindern.

Sie darf jedoch nicht mit anderen durch Milch und Milchinhaltsstoffe hervorgerufenen Symptomen, wie z.B. der Laktoseintoleranz, verwechselt werden. Bei der Laktoseintoleranz kann der Milchzucker nicht gespalten und verwertet werden.

Symptome

Die Symptome einer allergischen Reaktion können sehr verschieden sein:

  • Haut
    Rötungen, Quaddeln (Nesselausschlag), Juckreiz, Schwellungen an den Lippen oder anderen Gesichtsteilen
  • Magen-Darm-Trakt
    Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, insbesondere bei Säuglingen mangelnde Gewichtszunahme bis hin zur Austrocknung
  • Allergischer Schock
    Selten, aber äußerst gefährlich. Es ist sofort ein Notarzt zu verständigen. Innerhalb weniger Minuten können Husten, Schnupfen, Atemnot und Kreislaufbeschwerden bis zur Bewusstlosigkeit auftreten.

Auslöser

Eine Kuhmilchallergie wird durch Milcheiweiße (Proteine) hervorgerufen. Schon geringe Mengen dieser Kuhmilchproteine können Reaktionen hervorrufen.

Es sind 25 verschiedene Eiweiße bekannt, die Allergien auslösen können. Die wichtigsten Allergene sind Casein, β-Lactoglobulin und α–Lactalbumin. In vielen Fällen sind Betroffene gegen mehrere Eiweiße allergisch. Nur die wenigsten Allergiker weisen eine Allergie gegen nur ein Eiweiß auf.

Allergietypen

Bei der Kuhmilchallergie kann zwischen der Soforttyp-Reaktion (die ersten Beschwerden treten nach wenigen Minuten auf) und der Spättyp-Reaktion (die Beschwerden treten erst nach 36-48 Stunden auf) unterschieden werden. Während die Soforttyp-Reaktion häufig IgE-vermittelt ist, wird die Spättyp-Reaktion zumeist von zellulären Immunmechanismen ausgelöst. Eine Kombination der beiden Typen ist möglich. Weitere Informationen zu den Allergietypen erhalten Sie hier.

Diagnose und Therapie

Zur Diagnose stehen verschiedene Allergietests zur Verfügung.

Eine Therapie im eigentlichen Sinn existiert nicht. Daher ist auf jeden Fall nach Bekanntwerden der Allergie eine Diät einzuhalten.

Ernährung und Lebensmittelkennzeichnung

Der Verzicht auf kuhmilchhaltige Lebensmittel kann durchaus schwierig werden, da vielen Lebensmitteln Kuhmilch zugefügt ist. Unter den Reitern Ernährung und Lebensmittelkennzeichnung finden sich nähere Informationen zur Ernährung bei einer Kuhmilchallergie.

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  • Blümchen, K.: Nahrungsmittelallergien bei Kindern – Aktuelles zur Ursachenforschung und zu neuen Behandlungskonzepten, Pädiatrische Allergologie in Klinik und Praxis, 4/2011, S. 6-13.
  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2014). Allergenkennzeichnung auf verpackten Lebensmitteln ist Pflicht. Online unter: http://www.bmel.de/DE/Ernaehrung/Kennzeichnung/Allgemeine_Kennzeichnungsvorschriften/_Texte/Allergenkennzeichnung.html (Seite nicht mehr online verfügbar, Stand Juli 2019).
  • Elternratgeber (2010): Kuhmilchallergie, Pädiatrische Allergologie in Klinik und Praxis 4/2010, S. 43-44.
  • Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin e.V. (2005): Positionspapier - Das Vorgehen bei Säuglingen mit Verdacht auf Kuhmilchproteinallergie, Pädiatrische Allergologie in Klinik und Praxis, 4/2005, S. 14-17.
  • Interview mit Frau Lämmel (DAAB): Ernährung bei einer Kuhmilchallergie. www.kindergesundheit-info.de/themen/krankes-kind/erkrankungen/allergien/lebensmittelallergien/kuhmilchallergie/ (zuletzt aufgerufen im Juli 2019).
  • Kindergesundheit-info.de: Kann ich meinem Kind auch andere Milch, wie z. B. Ziegen- oder Mandelmilch, geben? www.kindergesundheit-info.de/themen/faq/kann-ich-meinem-kind-auch-andere-milch-wie-z-b-ziegen-oder-mandelmilch-geben/ (zuletzt aufgerufen im Juli 2019).

Autor/innen: S. Höppner, M. A. Dr. S. Schmidt J. Kiel, M. Sc.    Zuletzt aktualisiert: 16.04.2023

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