Therapie
Patienten, bei denen eine Sojaallergie diagnostiziert worden ist, sollten Sojaprodukte meiden. Dies gilt insbesondere für Produkte mit hohem Gehalt an unveränderten Proteinen wie Sojamilch, Sojajoghurt, Sojaflocken, Tofu und Sojaeiweißpulver. Auch Sondennahrung kann unveränderte Sojaproteine enthalten.
Patienten, die von einer primären Sojaallergie betroffen sind, müssen alle Sojaprodukte meiden. Die für sie relevanten Proteine sind hitzebeständig und überstehen auch den Fermentierungsprozess. Besonders empfindliche Personen sollten auch auf Sojaöl verzichten, da hier noch Proteinreste enthalten sein können.
Die meisten Betroffenen einer sekundären Sojaallergie vertragen stark fermentierte und erhitzte Produkte. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Je nach Herstellungsprozess können auch hier unveränderte Sojaproteine enthalten sein.
Wer schon einmal einen anaphylaktischen Schock erlebt hat, sollte ein Notfallset vom Arzt verschrieben bekommen und darin eingewiesen werden.
Soja wird auch vielfach als Hilfsmittel in der Nahrungsmittelproduktion eingesetzt. Seit November 2005 muss es in diesem Fall auf der Lebensmittelverpackung vermerkt sein.
Auch manche Medikamente enthalten kleine Mengen Sojaproteine. Die Proteinmenge reicht in der Regel aber nicht aus, um eine allergische Reaktion hervorrufen zu können. Ein gewisses Restrisiko ist aber nicht auszuschließen. Starke Sojaallergiker sollten im Zweifelsfall ihren Apotheker befragen.
Spezifische Immuntherapie (SIT)
Bisher ist noch kein Verfahren entwickelt worden, das die Sojaallergie mit einer SIT behandeln könnte. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass Patienten, die eine Hyposensibilisierung gegen Birkenpollen erhielten, auch weniger Probleme mit anderen sekundären Nahrungsmittelallergien (z.B. gegen Äpfel) hatten. Ob dies auch für Soja zutrifft, ist offen. Die Hautklinik Leipzig führt hierzu derzeit eine Studie durch.
Vorbeugen
Birkenpollenallergiker haben ein besonders hohes Risiko für das Auftreten einer sekundären Sojaallergie. Sie sollten vorsichtshalber Sojamilch meiden.
Stand: 9. Februar 2019 - 14:33 Uhr
Autor/en: