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Therapie
Die Therapie einer Weizenallergie bzw. Getreideallergie besteht aus zwei Säulen: Verzicht auf unverträgliche Lebensmittel und Medikamente.
Verzicht auf unverträgliche Lebensmittel
Alle Getreidesorten, die nicht vertragen werden, und die aus ihnen produzierten Produkte dürfen nicht verzehrt werden. Bei abgepackten Lebensmitteln ist daher zuerst die Zutatenliste zu lesen.
Die nachfolgenden Pflanzenarten können anstelle von Weizen verwendet werden:
Brot, Backwaren und Pfannkuchen
- Amaranth
- Buchweizen
- Gerste
- Hafer
- Hirse
- Kastanien
- Quinoa
- Reis
- Mais
- Roggen
- Soja
- Tapioka
- Teff
Beilagen
- Polenta aus Maismehl
- Nudeln aus Buchweizen, Mais oder Soja
- Glasnudeln aus Reis
- Kartoffeln
- Süßkartoffeln
- Hirse
Bindemittel
- Guakernmehl
- Johannesbrotkernmehl
- Kartoffelstärke
Es muss immer auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Im Zweifel ist eine Ernährungsberatung sinnvoll.
Möglicherweise gibt es jetzt Hoffnung für Personen mit einer Glutenunverträglichkeit: An der Universität Foggia wird von Frau C. Larnacchia ein Verfahren zur Mikrowellenbehandlung von Getreide entwickelt, das die Gluten-Struktur in günstiger Weise verändert, anders als dies beim konventionellen Backen geschieht. Tests zur Verträglichkeit des neuen Mehls laufen.
Medikamente
Sind bereits schwere Symptome wie z.B. ein Schock aufgetreten oder besteht laut Befund dafür ein Risiko, ist eine Notfallapotheke mit Adrenalin mitzuführen. Adrenalin wirkt im Gegensatz zu anderen Medikamenten wie z.B. antiallergische Tropfen oder Kortisonpräparate schnell. Bei einer Schockreaktion ist zusätzlich ein Notarzt zu verständigen. Ein Notfallausweis sollte immer mitgeführt und Bezugspersonen informiert werden.
Ein Verzicht auf eine allergenfreie Diät ist nicht sinnvoll. Medikamente wie DNCGs und Antihistaminika, die zur Vorbeugung eingenommen werden, können dies nicht kompensieren. Das gilt insbesondere dann, wenn schwere Reaktionen zu erwarten sind.
Ein neuartiker Ansatz kommt von der Universität Mainz: dort wird ein Transglutaminase-Blocker (ZED 1227) entwickelt, der die Entzündungswirksamkeit der Glutenpeptide (Glutenbruchstücke) in der Darmschleimhaut stark abschwächt.
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Autor/innen: J. Kiel, M. Sc. Zuletzt aktualisiert: 16.04.2023