Risikobewertung und persönliche Acrylamid-Aufnahme
Ob der Acrylamidgehalt einiger Lebensmittel das Krebsgeschehen in der Bevölkerung beeinflusst, ist noch nicht klar. In epidemiologischen Studien wurde bisher kein Zusammenhang gefunden.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung ist jedoch der Auffassung, daß die Acrylamid-Exposition durch einige Lebensmittel zu hoch ist, um Unbedenklichkeit konstatieren zu können (BfR 2011).
Der jetzige Erkenntnisstand begründet ein Minimierungsgebot (ALARA = "as low as reasonably achievable" = "soweit wie vernünftigerweise machbar") und gesetzlichen Regelungsbedarf.
Persönliche Acrylamidaufnahme
Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat eine Anleitung und ein Tabellenkalkulationsprogramm ins Internet gestellt, mit deren Hilfe die persönliche Acrylamidaufnahme über Lebensmittel abgeschätzt werden kann. Dazu müssen die Essgewohnheiten angegeben werden.
Das Programm berücksichtigt ausgewählte Lebensmittel mit hohen Acrylamidgehalten.
In einer Studie des Gesundheitsamtes der Stadt Frankfurt/Main von September 2007 wurde erstmals die innere Acrylamid-Belastung von Kindern durch Bestimmung der Acrylamid-Stoffwechselprodukte im Urin untersucht und die Aufnahmewege ermittelt. Es zeigten sich signifikante Zusammenhänge zwischen einer hohen Konzentration dieser Stoffwechselprodukte im Urin und dem angegebenen häufigen Verzehr von Pommes oder von frittierten Lebensmitteln.
Stand: 12. August 2019 - 10:40 Uhr
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