Diagnose und Vorbeugung

Diagnosestellung

Innerhalb der Ficusarten haben die Sorten mit vielen kleinen Blättern stärkere Allergene.

Die Hauttests werden mit frischer Latexmilch aus Ficus benjamina-Blättern durchgeführt. Dieser Extrakt kann bei einigen Patienten auch Hautreizungen hervorrufen, so dass auch die Bestimmung von IgE-Antikörpern gegen Ficus benjamina sinnvoll ist.

Zusammenfassung und vorbeugende Empfehlung

Die weite Verbreitung der Birkenfeige als Zimmerpflanze macht sie zu einem bedeutenden Innenraumallergen. Hauptrisikogruppen sind insbesondere Menschen mit berufsbedingtem Allergenkontakt und Allergiker. Unter den Allergiepatienten wiederum stärker die mit einer Sensibilisierung gegen Naturlatex und zwar wegen der Kreuzreagibilität zwischen Birkenfeige und Naturlatex. Bei Beschwerden, die an eine Hausstaubmilbenallergie denken lassen, sollte bei Patienten, die mit Birkenfeigen Kontakt haben, auch an eine mögliche Sensibilisierung dagegen gedacht werden (Schenkelberger 1998).

Bei bestehender Sensibilisierung ist die Entfernung der Pflanze aus der Wohnung die einzig sinnvolle Maßnahme.

Zur Vorbeugung ist zu empfehlen, keinen Ficus benjamina im Schlafzimmer aufzustellen. Maßnahmen gegen Hausstaubmilben sind ebenfalls wirksam zur Verringerung der Belastung mit Ficus benjamina-Allergenen (keine Pflanzen und kein Teppichboden im Schlafzimmer, regelmäßiges Lüften, Staubsaugen und -wischen.

Auch wenn das Risiko einer Sensibilisierung gegen Birkenfeigen wesentlich geringer ist als das einer Sensibilisierung gegen Hausstaubmilben oder Tiere, so sind doch Sensibilisierungen gegen Birkenfeige mit ca. 6%-7% in der Gruppe der Allergiker nicht zu vernachlässigen.

Im Rahmen der Erhebung der Vorgeschichte sollte nach Kontakt mit Birkenfeigen gefragt werden. Die ideale Zimmerpflanze für Allergiker und insbesondere für Naturlatexsensibilisierte stellen Ficusarten sicherlich nicht dar (Axelsson 1987b, Schmid 1993).

Stand: 14. August 2019 - 11:13 Uhr

Autor/en: