Gesundheitsrisiken
Blei ist bereits in kleinen Mengen schädlich - Kinder sind besonders gefährdet
Selbst in kleinen Dosen übt Blei bei chronischer Einwirkung eine schädigende Wirkung auf das Nerven- und Blutbildungssystem sowie auf die Nieren aus.
Das Nervensystem von Kindern ist gegenüber Blei besonders empfindlich. Intelligenzdefizite, die möglicherweise unumkehrbar sind, und psychomotorische Störungen können die Folge sein. Eine Schwellenkonzentration, unterhalb der eine schädliche Bleiwirkung nicht mehr auftritt, konnte bisher nicht ermittelt werden.
Blei vermindert die Hämoglobinsynthese durch Hemmung der daran beteiligten Enzyme und des Eiseneinbaus in das Porphyrin. Auch hier sind Kinder deutlich stärker gefährdet als Erwachsene. Blei stört den Vitamin D- und den Kalziumstoffwechsel. Bleiionen können die Blut-Hirn-Schranke passieren und auch in die Muttermilch übertreten. Darüber hinaus ist Blei plazentagängig und bewirkt eine Belastung auch des Föten.
Blei und seine anorganischen Verbindungen wurden 2006 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft als krebserzeugend eingestuft (Kategorie 2).
Weitere Einzelheiten zu gesundheitlichen Auswirkungen einer Bleibelastung finden sich im Informationstext "Blei".
Stand: 17. August 2020 - 11:58 Uhr
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