Zahlen zum Rauchen in der BRD

  • 5.900.000 Frauen (31%) und 9.000.000 Männer (39%) der Altersgruppe 18 bis 59 Jahre sind regelmäßige oder starke Raucher.
  • Jährlich werden 370.000.000 Zigaretten, 3.000.000 Zigarren und 43.000 kg Feinschnitt-Tabak geraucht.
  • Etwa 50% der Kinder sind zuhause dem Nebenstromrauch/Passivrauch ausgesetzt.
  • Am häufigsten rauchen junge Erwachsene; ein deutlicher Rückgang des Rauchens ist erst ab dem 65. Lebensjahr zu verzeichnen.
  • Das durchschnittliche Einstiegsalter lag vor ca. 10 Jahren bei 13,7 Jahren. Heute beginnen Jugendliche mit durchschnittlich 14,4 Jahren.
  • Jeder fünfte in der Altersgruppe 12 bis 25 Jahre raucht mehr als 20 Zigaretten täglich und gilt damit als tabakabhängig.
  • Starke Raucher sind vor allem Personen im mittleren Lebensabschnitt. Dieses wird damit erklärt, dass mit der Dauer des Rauchens eine Gewöhnung an eine höhere Nikotinzufuhr erfolgt.
  • An den Folgen des Rauchens sterben jährlich ca. 121.000 Personen in Deutschland (im Norden mehr als im Süden) (Tabakatlas 2015, DKFZ Heidelberg). .
  • 300 - 400 passivrauchende Menschen sterben jährlich in Deutschland an Lungenkrebs.
  • Die Steuereinnahmen aus dem Verkauf von Tabakwaren beliefen sich in 2018 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf 14,34 Milliarden Euro. Dazu kommen Steuereinnahmen aus der Werbe-, Zeitungs- und Druckindustrie.
  • Der Tabakanbau in Ländern der Europäischen Union wird mit dem Hundertfachen des Betrages gefördert, der von der EU für Aktionen gegen das Rauchen ausgegeben wird.

Das Rauchverhalten ist geschlechtsunabhängig, wird jedoch von sozialen bzw. Bildungsunterschieden beeinflusst. Laut der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) rauchen Personen mit niedrigem sozioökonomischen Status zweimal häufiger, als Personen mit hohem Sozialstatus. Männer, die zu der niedrigeren Statusgruppe gehören, beginnen häufiger mit dem Rauchen und hören seltener wieder damit auf. Bei Frauen spielt vor allem das Ausstiegsverhalten eine Rolle: 35,8% der 18- bis 79-jährigen Frauen mit niedrigem Sozialstatus hörten mit dem Rauchen auf, bei Frauen mit hohem Sozialstatus waren es 61,8%.

Wie verbreitet ist das Rauchen unter Jugendlichen?

Eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom Februar 2011 zeigt, dass erfreulicherweise immer weniger Jugendliche zur Zigarette greifen. Danach rauchen 13% der 12- bis 17-Jährigen. Im Jahr 2001 waren es noch 28% und damit mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2010 (BZgA 2011).

Die BZgA hat die Studie 2012 wiederholt und festgestellt, dass der Tabakkonsum weiter gesunken ist. Laut Studie rauchen derzeit 12% der 12- bis 17-Jährigen und 35,2% der 18- bis 25-Jährigen. Gleichzeitig stieg der Anteil derer, die noch nie geraucht haben (vgl. Tab. 1).

Die Wiederholungsstudie der BZgA von 2018 zeigt auf, dass sich der Trend zum verringerten Tabakkonsum fortsetzt. Gegenwärtig rauchen noch 8.7 % aller 12 - 17-jährigen Jugendlichen. 4 von 5 Jugendlichen dieser Alterklasse haben noch nie geraucht.

Tab. 1: Übersicht über die Entwicklung der Rauchgewohnheiten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen

 

12- bis 17-jährige Raucher

12- bis 17-jährige Nichtraucher

18- bis 25-jährige Raucher

18- bis 25-jährige Nichtraucher

Einstiegsalter

2001

27,5%

40,5%

44,5%

23,1%

13,6 Jahre

2010

13%

68,1%

38,2%

28,9%

14 Jahre

2012

12%

71,7%

35,2%

32,4%

14,4 Jahre

2018

8,9%

79,5%

32,0%

39,0%

k.A.

Die aktuelle KiGGS-Studie hat ebenfalls den Tabakkonsum von Jugendlichen untersucht.

Stand: 13. Januar 2020 - 9:21 Uhr

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