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Emissionen von Laserdruckern und -kopierern
Feinstäube und VOC aus Laserdruckern und -kopierern
Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) hat vor einiger Zeit Emissionen aus Laserdruckern und -kopierern unterschiedlicher Hersteller aus den Jahren 2003 und 2004 untersucht (Jann und Wilke, 2006).
Grundsätzlich emittierten Tischgeräte geringere Mengen an flüchtigen organischen Verbindungen als die (wesentlich schwereren) Standgeräte. Im Stand-By-Modus war die Emission geringer als im Druckbetrieb. Am häufigsten fanden sich Styrol, Xylole, Ethylbenzol, Toluol und Phenol, darüber hinaus fanden sich auch bisher nicht so häufig festgestellte Siloxane. Offenbar entstehen die flüchtigen organischen Verbindungen nicht nur im Druckprozess, sondern werden auch im Stand-By-Modus freigesetzt. Ein Teil der VOC dürfte aus den in den Geräten verwendeten Materialien stammen.
Eine Ozonemission war bei den meisten Tischgeräten nicht feststellbar, bei einigen Standgeräten waren hingegen beachtliche Ozonwerte messbar.
Die freigesetzte Staubmenge wurde durch ein Wiegeverfahren (Gravimetrie) bestimmt, wobei die festgestellte Masse allerdings wenig über die Verteilung auf die Kategorien Feinstaub, Feinststaub und ultrafeine Partikel aussagt. Hier sind detaillierte Untersuchungen geplant (s. auch „Tonerstudie“). Insgesamt waren die ermittelten Staubemissionen bei beiden Gerätearten sehr gering.
Im Sommer 2013 hat die Bundesanstalt für Materialforschung ein Verfahren zur Erfassung feiner und ultrafeiner Partikel aus Bürogeräten vorgestellt, das Teil des Prüfverfahrens für das Umweltzeichen BLAUER ENGEL werden soll.
Erste Ergebnisse der „Toner-Studie“ (Auftragnehmer: Prof. Dr. V. Mersch-Sundermann), die Ende Januar 2007 veröffentlicht wurden, zeigen, daß unter realen Nutzungsbedingungen die Emission von Partikeln und Stäuben, aber auch von flüchtigen organischen Verbindungen (TVOC) sehr variabel ist. Die gemessenen TVOC-Werte reichten von wenigen Mikrogramm bis hin zu 330 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Nachteilige gesundheitliche Wirkungen sind in diesem Bereich nicht zu befürchten.
Die Konzentration von Partikeln lag im Mittel bei 60 – 80 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Teilweise wurden auch Messungen von ultrafeinen Stäuben (Größe 0.01 – 1 Mikrometer) durchgeführt. Hier wurde eine Verdoppelung während des Druckvorganges festgestellt.
Bei den ultrafeinen Teilchen handelt es sich überwiegend nicht um feinstverteiltes Tonermaterial. Nach einer Untersuchung des Fraunhofer WKI Braunschweig (M. Wensing et al., 2011) entstehen die Partikel während des Druckvorganges durch Kondensation schwerflüchtiger organischer Verbindungen, sie sind also eine Art „Destillat“ aus Tonerverbrauchsmaterial und Laserdrucker-Baumaterial.
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Autor/innen: Prof. K. E. von Mühlendahl | Dr. S. Schmidt | Eva Theil Zuletzt aktualisiert: 22.04.2023