Tipps für Pollenallergiker

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Tipps für Pollenallergiker

Auslöservermeidung ist ein wichtiger Baustein der Therapie. Sie umzusetzen ist bei Pollenallergien allerdings nur in geringem Maße und oft nur individuell im häuslichen Bereich möglich.

  • Der Pollenflug weist regional und tageszeitlich unterschiedliche Konzentrationen auf. In den frühen Morgenstunden ist der Pollenflug auf dem Land am stärksten. In der Stadt erreicht er zunehmend höhere Werte in den Vormittagsstunden, in Großstädten wird das Maximum erst abends erreicht. Während dieser Zeit sollten die Fenster in den Wohnräumen geschlossen bleiben.
  • Bei starkem Pollenflug sollte der Aufenthalt im Freien, vor allem in offener Landschaft, vermieden werden. Spaziergänge im Laubwald sind empfehlenswert, da der Blütenstaub dort abgefiltert wird.
  • Beim Autofahren ggf. Lüftung ausschalten und Fenster geschlossen halten. Für viele Automodelle sind auch Pollenfilter für die Lüftungsanlagen erhältlich.
  • Regelmäßig, möglichst täglich, abends die Haare ausspülen und die Straßenkleidung außerhalb des Schlafzimmers ablegen, um keine Pollen ins Schlafzimmer einzuschleppen.
  • Täglich Staubsaugen, um Pollen auf Teppichen und Möbeln zu entfernen.
  • Der Pollenallergiker sollte seine Urlaubsplanung so abstimmen, dass er in der Zeit, in der seine allergieauslösenden Pollen fliegen, in einer anderen Klimazone Urlaub macht. Pollenarme Luft findet der Betroffene auf Inseln, am Meer, in Hochgebirgslagen oder in waldigen Gebieten. Der Deutsche Wetterdienst erstellt täglich eine Pollenflugvorhersage, die Interessierte auf der Internetseite tagesaktuell abrufen können. Pollenflug.org bietet eine Vorhersage für ganz Europa an.
  • Urlaub auf dem Bauernhof ist oft nicht günstig.
  • Feinstaub aus dem Straßenverkehr kann die Symptome bei Allergikern verschlimmern, indem sich die Staubteilchen an die Pollen haften und deren Wirkung verstärken.
  • Wenn Sie an einer Birkenpollenallergie und zusätzlich unter Kreuzreaktionen mit Nahrungsmitteln leiden, probieren Sie, ob Sie Apfelsorten mit niedriger Allergenität besser vertragen als solche mit hoher Allergenität. Die größte Allergenität weist „Golden Delicious“ auf, bei den Sorten „Granny Smith“, „Jonagold“, „Gloster“, „Hammerstein“, „Jamba“ wird die Allergenität in der Reihenfolge der Aufzählung immer geringer (siehe auch den Informationstext zum Oralen Allergiesyndrom unter der Rubrik „Krankheiten“).
  • Die Allergene in Äpfeln, Kern- und Steinobst sind hitzelabil. Erhitzt, also gekocht oder gebacken, werden Äpfel und Co. in der Regel problemlos vertragen.
  • Rauchen vermeiden, da die Allergene durch die ständige Reizung der Atemwege noch viel besser an den Schleimhäuten angreifen können.

Allein durch gartenbauliche Maßnahmen ist eine Pollenallergenfreiheit der Umgebung nicht zu erreichen. Pollen fliegen Kilometer weit. Andererseits ist aber zu empfehlen, dass für die Auswahl der in Städten zu pflanzenden Bäume auch allergologische Kriterien mit berücksichtigt werden und auf diese Weise die Allergenbelastung nicht noch zusätzlich erhöht wird.

Autor/innen: Dr. S. Schmidt | J. Linnemann, M. Sc.    Zuletzt aktualisiert: 13.01.2024

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