Parabene
Wegen ihrer antimikrobiell und pilzhemmenden Wirkung werden Parabene in vielen Kosmetika, Medikamenten und Lebensmitteln als Konservierungsmittel eingesetzt, um diese vor einem Keimbefall zu schützen.
Parabene sind Ester der para-Hydroxybenzoesäure. Synonym werden sie auch als para-Hydroxybenzoate bezeichnet. Sie sind aromatische Verbindungen mit einem zentralen Benzolkern (siehe rechte Abbildung der Strukturformel).
Die Einzelstoffe unterscheiden sich in der Länge der Kette:
Parabene in Lebensmitteln
Methyl- und Ethylparabene (Zusatzstoffe E 214/ 215 und E 218/ 219) werden beispielsweise in Eierfarben oder Süßigkeiten (außer Schokolade) gegen den Bakterien- und Schimmelpilzbefall eingesetzt.
Parabene in Kosmetika
In Kosmetika wird vorwiegend auf Methyl-, Ethyl-, Propyl- und Butylparabene zurückgegriffen.
In Babycremes sind seit 2015 Propylparaben und Butylparaben nicht mehr erlaubt.
Parabene sind vor allem in kosmetischen Produkten in Verruf geraten, da sie mit zahlreichen Nebenwirkungen in Verbindung gebracht werden. Immer mehr Hersteller bieten daher Produkte „ohne Parabene“ an.
Um die Keimfreiheit der Produkte zu gewährleisten, wird dann auf andere Konservierungsmittel zurückgegriffen. Diese Alternativen können jedoch ein höheres allergenes Potenzial bergen als Parabene. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) spricht sich daher nicht für einen generellen Ersatz von Parabenen in Kosmetikprodukten aus (BfR 2011).
Stand: 17. März 2021 - 15:28 Uhr
Autor/en:
Einzelstoffe: Andreas via Internetchemie.info - Link zu den Strukturformeln
Kosmetika: Tim Reckmann / pixelio.de.