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Parabene in der Schwangerschaft: Risikofaktor für Übergewicht bei Kindern

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Parabene werden wegen ihrer antimikrobiellen und pilzhemmenden Wirkung in zahlreichen Kosmetika als Konservierungsmittel zum Schutz vor einem Keimbefall eingesetzt.

Zunehmend werden verbraucherseitig Parabene als problematisch angesehen.

Eine wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2020 hat ergeben, dass die Nutzung von parabenhaltigen Kosmetika während der Schwangerschaft Übergewicht bei Kindern begünstigen kann.

An der Studie waren Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), der Universität Leipzig, der Charité und des Berlin Institute of Health beteiligt. Sie basiert auf Daten der Mutter-Kind-Langzeitstudie LINA des UFZ.

Die Studie konnte einen Zusammenhang zwischen den Parabenkonzentrationen im Urin von Schwangeren und einem erhöhten Body-Mass-Index der Kinder insbesondere weiblichen Geschlechts bis hin zum achten Lebensjahr nachweisen.

Tierexperimente mit Mäusen haben ergeben, dass hierfür eine epigenetische Veränderung verantwortlich ist: Das Gen Proopiomelanocortin (POMC), maßgeblich für die Regulierung des Sättigungsgefühls, war im Gehirn von jungen Mäusen, deren Mütter Butylparaben ausgesetzt waren, stark herunterreguliert.

Aus den Forschungsergebnissen leiten die Wissenschaftler die Empfehlung ab, während der Schwangerschaft auf parabenhaltige Kosmetika zu verzichten und gegebenenfalls auf parabenfreie Produkte auszuweichen.

In künftigen Studien sollte ihnen zufolge erforscht werden, wie stabil die epigenetischen Veränderungen sind, ob sie also an die folgenden Generationen weitervererbt werden.

Linktipps zum Thema

  • Allum: Parabene
  • UFZ: Übergewicht durch Kosmetik. Pressemitteilung vom 12.2.2020
  • Nature 2/2020: Maternal paraben exposure triggers childhood overweight developmente

Autor/innen: Dr. M. Otto | U. Voss, M. A.    Zuletzt aktualisiert: 25.06.2023

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