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Plattenepithelkarzinom (Spinaliom)
Plattenepithelkarzinome entstehen zu 90 % an stark UV-exponierten Körperstellen (ungeschützter Kopfbereich, Handrücken) nach vorangegangener UV-Schädigung der Haut (Elastose mit nachfolgender UV-bedingter Hautverhornung).
Die Diagnose wird histologisch abgesichert. Plattenepithelkarzinome werden operativ entfernt, wobei zur Behandlung der Vorläuferformen eine Reihe weiterer Therapiemöglichkeiten zur Verfügung stehen (Kältechirurgie, lokale Chemotherapie, photodynamische Therapie, lokale Immuntherapien (RKI 2004)).
Auch hier ist Nachsorge wichtig, da Rezidive und Zweittumoren auftreten können!
Risikofaktoren für Basalzell und Plattenepithelkarzinome sind (RKI 2004):
- chronisch UV-geschädigte Haut (solare Elastose)
- Hautverhornung infolge chronischer Lichtschädigung
- Immunsuppression (Unterdrückung der Immunantwort des Körpers)
- Hautkrebs des Epithels in der eigenen Krankengeschichte
- Strahlenschäden (bei Röntgenpersonal)
- polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
Ergänzende Informationen:
Angaben zur Häufigkeit von Plattenepithelkarzinomen (Spinaliome):
Die Häufigkeit von Hautkrebsfällen ist insgesamt in den letzten Jahren stark angestiegen. Dieser Anstieg ist in einer höheren UV-Exposition durch ein geändertes Freizeit- und Sozialverhalten begründet. Gebräunte Haut gilt als Schönheitsideal. Solarien erfahren leider immer noch einen großen Zulauf, was diese Entwicklung zusätzlich verschärft.
Das Plattenepithelkarzinom macht ca. 19 % der nichtmelanozytären Hauttumoren aus und tritt mit steigendem Alter gehäuft auf. Zur Zeit liegt das mittlere Erkrankungsalter bei 70 – 74 Jahren (Männer) und 75 – 79 Jahren (Frauen). Auch hier wird ein starker Anstieg der Neuerkrankungen beobachtet. Die Erkrankungsraten lagen im vergangenen Jahrzehnt bei durchschnittlich 16.6 (Männer) bzw. 7.2 (Frauen) pro 100 000 Personen.
Der Geschlechtsunterschied in der Erkrankungsrate findet sich auch bei einem weltweiten Datenvergleich: durchschnittlich traten 9 Fälle bei Männern bzw. 5 Fälle bei Frauen in Nord- und Mitteleuropa und 1000 Fälle bei Männern bzw. 500 Fälle bei Frauen in Australien auf (jeweils pro 100 000 Personen).
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Autor/innen: Dr. M. Otto Zuletzt aktualisiert: 13.01.2024